„Ich hätte mir persönlich sicherlich ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber unterm Strich muss man wahrscheinlich froh sein.“ So lautet die Einschätzung des SPD-Kandidaten Peter Schallmayer zum Abschneiden seiner Partei und von sich selbst bei der Landtagswahl am Sonntag. Das Ergebnis sei etwas besser ausgefallen als man es nach den Umfragen hätte erwarten können. „Schmerzlich“ sei es für ihn aber, dass die SPD hinter der AfD gelandet sei. Wobei: „Es hätte noch schlimmer kommen können, denn offenbar konnte die AfD nicht so sehr von den Skandalen der vergangenen Wochen profitieren wie es verschiedene Stellen vorausgesagt haben“, so Schallmayer.
Gründe für sein Abschneiden und das seiner Partei auf Landesebene zu finden, das hält Schallmayer derweil noch für verfrüht: „Corona hat aber sicherlich eine Rolle gespielt.“ Denn der Wahlkampf sei schwer gewesen, ein direkter Kontakt zu den Wählern sei kaum zustande gekommen. Und auch der direkte Vergleich zwischen den Kandidaten sei auf der Strecke geblieben. „Wir sind alle in unserer Filterblase festgesteckt“, so sein Eindruck. Gleichwohl seien die vergangenen Wochen und Monate für ihn lehrreich und bereichernd gewesen.
Dass die Vormacht der CDU im Wahlkreis Waldshut nun gebrochen sei hält Schallmayer für ein gutes Signal. Dass Grünen-Kandidat Niklas Nüssle noch sehr viel besser abgeschnitten habe als der Landesschnitt, „hat mich überrascht, freut mich aber auch für ihn persönlich“. Er hoffe, dass Nüssle der Region in Stuttgart eine Stimme verleiht und zugleich genau hinhöre, wo am Hochrhein der Schuh drückt.