Tilman Frank (SPD) bezeichnete die seit 2011 diskutierte Zukunft des Studergeländes als eine unendliche Geschichte. Mögliche Discounteransiedlungen, ein Feuerwehrhaus, ein Café, „… und jetzt noch unser Altenheim und eventuell ein Kindergarten“, führte er Vorschläge aus der jüngeren Vergangenheit in seiner Haushaltsrede auf. Kritik gab es von Tilman Frank allerdings auch über den dünnen Informationsfluss aus der Verwaltung an den Gemeinderat. Über ein Jahr lang seien nur sehr spärliche Informationen zu Plänen zum Studerareal geflossen. Kurz vor Weihnachten seien dem Gremium dann verschiedene Planskizzen von unterschiedlichen Interessenten in Rohversionen vorgelegt worden.
SPD-Fraktion vermisst städtisches Zukunftskonzept
Tilman Frank bilanzierte das Haushaltswerk, sprach von gestiegenen Ausgaben etwa im Personalbereich. Die Finanzüberschüsse 2022 und erwarteten Überschüsse 2023 ermöglichen Investitionen von knapp vier Millionen Euro. Wichtig sei ein langfristiges städtisches Entwicklungskonzept wie etwa auch bei den Kindergärten -, um Investitionen besser abschätzen zu können. Tilman Frank bemängelte das Anschieben neuer Projekte, wenn das Bauamt nicht Schritt halte und alte Projekt noch nicht mal begonnen wurden. Sinnvoll erachte man Investitionen in den Kläranlagenbereich, das Bildungszentrum, das Bürgerhaus Brunnadern, den Bauhof und die Feuerwehr. Als unbefriedigend bezeichnete der Stadtrat die Ungewissheit zum Studerareal. Um mit der St. Laurentius-Zukunft klar zu kommen, sollte ein Planungsbüro engagiert werden – Verwaltung und Gemeinderat seien hier überfordert. Ein Wunsch an die Verwaltung: Der Bürgermeister solle weniger moderieren, sondern klare Vorstellung haben, wohin sich die Stadt entwickeln soll.