„Es war überhaupt nicht schwierig, Kandidaten zu finden – erstaunlicherweise“, sagt Frank. Anders als in der Vergangenheit hätten nicht die Parteimitglieder auf mögliche Bewerber zugehen und sie für eine Kandidatur motivieren müssen, sondern die Interessierten hätten sich von selbst gemeldet (die BZ berichtete). Zu erwarten gewesen sei ein solcher Zulauf aufgrund der in der Kritik stehenden Bundespolitik sicher nicht, wie Frank meint. Was treibt die Kandidatinnen und Kandidaten stattdessen an, für die SPD am 9. Juni ins Rennen zu gehen? „Sie wollen sich um Bonndorf kümmern, vor Ort etwas bewegen. Sie haben Interesse an der Kommunalpolitik“, zählt Frank auf. Außerdem gebe das Wahlrecht ab 16 Jahren einen Schub. Die Genossen können auf ihrer Liste mit zwei Schülern aufwarten. „Und: Offenbar machen wir eine ganz gute Kommunalpolitik“, freut sich Frank.
Fraktion sieht Haushalt kritisch
Der Fraktionschef der SPD Tilman Frank wies auf steigenden Personalausgaben hin. „Das sind dann 35,2 Prozent des gesamten Ergebnishaushalts“, so Frank. „Für die kommenden Jahre werden wir uns wohl an Kreditaufnahmen gewöhnen müssen.“ Als eine „Katastrophe“ bezeichnete der SPD-Sprecher die Situation rund ums Schloss. „Der Baubeginn wird sich durch notwendige Neuplanungen vermutlich verzögern“, prophezeite Frank. Er kritisierte, dass es bei der Erweiterung des Gewerbegebiets nicht vorangehe. Die SPD schlug vor, bislang nicht bebaute Grundstücke zurückzunehmen, um sie ansiedlungswilligen Betrieben zur Verfügung zu stellen. Als dringliches Vorhaben nannte Frank die Neuaufstellung des Altenheims St. Laurentius. […]
Kandidatensuche auf Zielgeraden
Entspannt betrachtet Tilman Frank, stellvertretender Vorsitzender der Orts-SPD die Lage. „Es haben uns sogar Leute von sich aus angesprochen, die kandidieren wollten“, berichtet Frank. „Vielleicht liegt‘s daran, dass wir gute Politik in Bonndorf machen“, sagt der SPD-Fraktionschef. Von der Bundespartei komme es jedenfalls nicht. Die Liste sei fast voll, insgesamt habe die SPD eine bunte Mischung beisammen, darunter auch einen 16-Jährigen. Frank beklagt allerdings den Mangel an Frauen. „Das sollen die Männer machen“, hat er unter anderem zu hören bekommen. Von den bisherigen fünf SPD-Stadträten wird nur Simon Scherble nicht wieder kandidieren. Ihre Nominierung für Kreistag und Gemeinderat hält die SPD am Donnerstag, 22. Februar, 19 Uhr in der Schulmensa ab. […]
Unser Wahlprogramm 2024
Unser Programm für den nächsten Gemeinderat steht: In mehreren Treffen der Kandidierenden und Interessenten haben wir unsere wichtigsten Anliegen zusammengestellt. Außerdem haben wir geschaut: Was haben wir in den vergangenen 5 Jahren umsetzen oder anstoßen können? Genauere Informationen zu Programm und Bilanz finden sich unter dem Menüpunkt „Kommunalwahl 2024“. Viel Spaß bei der Lektüre!