Wahljahr 2024 bereits im Blick

Die SPD Bonndorf ist auf der Suche nach Kandidaten für den Gemeinderat und den Kreistag. Kritik an der Stadtverwaltung wird bei der Hauptversammlung geäußert.

Berichte aus Gemeinde- und Kreisrat standen am Freitag im Mittelpunkt der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Bonndorf. Auch die im kommenden Jahr anstehende Kommunalwahl beschäftigt die Genossen bereits jetzt. Die Wahl der Delegierten für die Kreiseuropadelegiertenkonferenz stand ebenfalls auf der Tagesordnung.

„Es läuft nicht alles ganz rund“, erklärte Stadtrat Bruno Kalinasch bei seinem Bericht aus dem Gemeinderat. Die Arbeit in dem Gremium sei derzeit nicht einfach, bestätigte sein Ratskollege Tilmann Frank. Kalinasch sprach dazu unter anderem die Aufstellung des Haushaltes an, die er zwar als transparent und demokratisch bezeichnete. Aber seitens des Bauamtes hätten einige Detail zu Baumaßnahmen gefehlt, monierte er und äußerte den Wunsch nach einer stärkeren Einbindung des Bau- und Finanzausschusses. Kritik gab es auch in Sachen Studer-Areal: 2010 sei das Projekt angeschoben, der Planentwurf 2020 gebilligt worden. Und nun gebe es wieder die Diskussion über ein neues Konzept.

Mit Sorgen blickte Kalinasch in die Zukunft: Unter Scharfscher Finanzpolitik habe man gelernt, mit Geld umzugehen, neun schuldenlose Jahre hätten sich positiv auf Steuer- und Gebührenerhebungen ausgewirkt. Wenn man aber in die Zukunft blicke, werde das finanzielle Polster immer geringer und die Kosten der notwendigen Maßnahmen stiegen, teilweise sogar gewaltig. Man benötige für die Zukunft weiterhin Ideen, Visionen und viel Geld, so Kalinasch abschließend.

In seinem Bericht aus dem Kreistag sprach Frank die Themen A 98, Elektrifizierung der Hochrheinstrecke und das Klinikum an. Die Interessen des nördlichen Teils des Kreises kämen aber zu kurz, bedauerte er.

In der sich dem Bericht des Stadtrates anschließenden Diskussion sprachen Anwesende das Thema öffentlicher Nahverkehr an. Es gelte, den Nahverkehr auszubauen, um die Verkehrswende überhaupt hinzubekommen, sagte Stadt- und Kreisrat Tilmann Frank dazu. Und er merkte kritisch an, dass es erforderlich sei, Geld zuzuschießen, damit Buslinien überhaupt erhalten blieben.

Die im kommenden Jahr anstehende Kommunalwahl treibe die SPD Bonndorf bereits jetzt um, erklärte der Ortsvereinsvorsitzende Peter Schallmayer, der Wahlkampfauftakt für die Ortsvereine habe bereits stattgefunden. „Wir wünschen uns Gemeinderäte, die Impulse setzen und hart und fair diskutieren zum Wohle aller Bürger. Deshalb suchen wir Mitstreiter für unsere Fraktion, die darauf brennen, Gemeinderat in Bonndorf zu sein“, erklärte Stadtrat Kalinasch. Und Frank äußerte die Hoffnung, gemeinsam mit den anderen Ortsvereinen eine Liste für den Kreistag zusammenzubekommen. Die Arbeit sei wichtig und interessant, betonte er. Als Delegierte werden Peter Schallmayer, Bruno Kalinasch und Christian Litzkendorf den Ortsverein bei der Kreiseuropadelegiertenkonferenz vertreten, Tilmann Frank und Michael Kaufmann wurden zu Ersatzdelegierten gewählt.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr sprach Schriftführer Franz Rogg unter anderem die monatlichen Stammtische und eine Spende des Ortsvereins an die Bürgerstiftung zugunsten der Ukrainehilfe an.

Marianne Dudde wird für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Dem SPD-Ortsverein Bonndorf gehören derzeit 22 Mitglieder an.

Quelle: Badische Zeitung vom 2. Mai 202

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