SPD fordert bessere Kita-Anmeldung

Die SPD-Fraktion im Gemeinderat Bonndorf setzt sich für familienfreundlichere Strukturen in der Kinderbetreuung ein. In einem aktuellen Antrag fordert sie grundlegende Verbesserungen bei der Kita-Anmeldung und der Elternvertretung. Ziel des Antrags ist es, den Anmeldeprozess zu vereinfachen, die Planungssicherheit für Familien zu erhöhen und die Mitsprache der Eltern zu stärken. Dazu schlägt die SPD-Fraktion vor, eine zentrale Anmeldestelle im Rathaus einzurichten, um Eltern unnötige Mehrfachanmeldungen zu ersparen und die Vergabe transparenter zu gestalten. Ebenso sollen Zusagen für Kita-Plätze künftig früher erfolgen, damit Familien ihre berufliche und persönliche Planung verlässlich gestalten können.

Ein weiterer Punkt ist die bevorzugte Aufnahme von Geschwisterkindern in derselben Einrichtung, um den Familienalltag zu erleichtern und organisatorische Belastungen zu verringern. Darüber hinaus setzt sich die SPD für die Einrichtung eines Gesamtelternbeirats ein, der als zentrale Interessenvertretung aller Eltern gegenüber der Verwaltung fungieren soll. Die SPD-Fraktion betont, dass Bonndorf bereits über engagierte Erzieherinnen und Erzieher sowie gute Betreuungsangebote verfügt. Ziel des Antrags sei es, diese Strukturen weiterzuentwickeln, familiengerechter zu gestalten und die Transparenz in der Kita-Vergabe zu erhöhen. „Eltern brauchen Verlässlichkeit und einfache Abläufe – das ist eine Frage der Fairness und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so die SPD-Fraktion.

Und hier der Antrag im Wortlaut: Einrichtung einer zentralen Anmeldestelle für Kitas sowie Änderungen bei der Frist für Anmeldung für einen Kita-Platz und Behandlung von Geschwisterkindern sowie Installierung eines Gesamtelternbeirats.

Begründung: In Bonndorf gibt es eine stattliche Anzahl an Kinderbetreuungseinrichtungen mit engagiertem Personal und familienfreundlichen Gebühren. Den Eltern stehen verschiedene Betreuungsangebote zur Verfügung, von der Regelbetreuung bis zur Ganztagsbetreuung mit Mittagessen für Kinder von 1 bis 6 Jahren. Somit sollte es möglich sein, dass die Eltern eine Betreuungsform finden, die u.a. ihre berufliche Tätigkeit unterstützt.

Die Anmeldeformalitäten der Stadt werden allerdings, v.a. in Bezug auf eine berufliche Tätigkeit, immer wieder von den Eltern bemängelt. Es geht um folgende Punkte:

  1. Die Anmeldefrist von 6 Monaten vor Kitabeginn und der damit verbundenen kurzfristigen Platzzusage
  2. Die persönliche Anmeldung bei allen in Frage kommenden Einrichtungen
  3. Die Regelung mit Geschwisterkindern
  4. Gesamtelternbeirat

Anträge auf Beschlussfassung:

  1. Die Zusage für einen Betreuungsplatz soll früher erfolgen.
    Für einen Wiedereinstieg in den Beruf brauchen Eltern dringend verbindliche Zusagen mit einem längeren Vorlauf.
  2. Eine zentrale Anmeldestelle soll im Rathaus eingerichtet werden.
    Dadurch entstehen auch keine Mehrfachanmeldungen/-belegungen bei den Plätzen, die zu Irritationen und Unverständnis bei den Eltern führen (zuerst Absage, dann wieder kurzfristige Zusage)
  3. Geschwisterkinder sollen bevorzugt in dieselbe Einrichtung gehen können.
    Ein Unterbringen von Geschwisterkindern an verschiedenen Orten muss möglichst vermieden werden. Für die Eltern ist sonst z.B. das pünktliche Abholen nach der Arbeit oft nicht möglich.
  4. Ein Gesamtelternbeirat soll eingerichtet werden.
    Derzeit existieren in jeder Kita Elternbeiräte. Bei kitaübergreifenden Themen der Kinderbetreuung sind die Elternvertreter nicht eingebunden. Ein Gesamtelternbeirat soll für die Verwaltung als zentraler Ansprechpartner dienen.

SPD-Fraktion (Tilman Frank, Heidi Saddedine, Sophia Malich, Johannes Scharf), Juli 2025

 

 

 

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