Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Walter Krögner in Bonndorf stand das Thema Integration im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, des Landkreises und des Ehrenamts, darunter Integrationsbeauftragte Birgit Scherble und Kreisrat sowie SPD-Ortsvereinsvorsitzender Tilman Frank, wurde über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Bonndorf gesprochen.
Die Verantwortlichen berichteten, dass die Zahl der Zuweisungen von Geflüchteten zuletzt deutlich zurückgegangen sei und einige Unterkünfte im Landkreis vor der Schließung stünden. Die Einrichtung in Bonndorf bleibe jedoch langfristig bestehen, nicht zuletzt wegen der guten Zusammenarbeit zwischen Landkreis, Stadtverwaltung und den vielen engagierten Ehrenamtlichen. Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner seien mittlerweile berufstätig oder besuchten Sprach- und Integrationskurse, erklärte Christoph Keller von der Integrationshilfe.
Ein Thema des Austauschs war auch die geplante Bezahlkarte für neu Zugewanderte. Während der stellvertretende Landrat Albicker darin eine Verwaltungsvereinfachung sieht, wies Keller auf mögliche Schwierigkeiten im Alltag hin – etwa dort, wo nur Barzahlung möglich ist. Tilman Frank betonte, Integration dürfe nicht an praktischen Hürden scheitern, und schlug vor, die Stadt könne beim Kleiderkreisel ein Kartenterminal bereitstellen, um Teilhabe unkompliziert zu ermöglichen.
Krögner zeigte sich beeindruckt von der engagierten Arbeit in Bonndorf. Integration funktioniere hier, weil Verwaltung, Stadt und Ehrenamt an einem Strang ziehen. Zugleich machte er deutlich, dass funktionierende Integrationsstrukturen keine Selbstverständlichkeit seien, sondern politische Unterstützung brauchen. Das Land müsse sicherstellen, dass die Kommunen ihre Aufgaben auch bewältigen können – mit genügend Personal, Wohnraum und sozialer Begleitung. Krögner regte an, den erfolgreichen Austausch vor Ort fortzusetzen und regelmäßig einen Runden Tisch zwischen Landkreis, Stadt und Ehrenamt zu organisieren.
Für die SPD Bonndorf steht fest: Integration gelingt dort, wo sie gemeinsam gestaltet wird: mit Herz, Verstand und dem klaren politischen Willen, allen Menschen in unserer Stadt Teilhabe zu ermöglichen.
